Frances Ha

Frances Ha“ ist ein amerikanischer Independentfilm aus dem Jahre 2012. Die Weltpremiere fand am 1. September 2012 auf dem Filmfestival Telluride statt. Kurz darauf kam es zum amerikanischen Kinostart, am 17. Mai. In Deutschland lief „Frances Ha“ erstmals auf der Berlinale 2013 und kam am 1. August 2013 in die deutschen Kinos.

Frances Ha
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Greta Gerwig, Mickey Sumner, Adam Driver (Schauspieler)
  • Noah Baumbach (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

„Frances Ha“ wirkt wie ein Film mit eingebauten Frühlingsgefühlen. Das debile Lächeln, was jeder kennt, wenn man sich verknallt hat, wird der Zuschauer beim Schauen nicht mehr los. Es handelt sich um eine Frau mit sonderbaren Eigenschaften. Eine Figur, die nichts mit Diven, Models oder Celebrities zu tun hat. Welche Frau lernt der Zuschauer näher kennen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Frances Ha“

Noah Baumbach, geboren im September 1969 Brooklyn, New York City, ist ein amerikanischer Drehbuchautor und Regisseur. In dem Film „Frances Ha“ arbeitete er zweifach: als Regisseur der 86 Minuten und zusammen mit Greta Gerwig als Drehbuchautor. Die amerikanische Autorin, geboren August 1983 in Kalifornien, ist eine amerikanische Autorin, Regisseurin, Filmproduzentin und Schauspielerin. Mit der weiblichen Hauptrolle im Spielfilm „Greenberg“ wurde sie international bekannt.

Der Regisseur arbeitete zudem in der Produktion zusammen mit Lila Yacoub, Scott Rudin oder Rodrigo Teixeira. Einzelne Szenen wurden von Sam Levy gefilmt und von Jennifer Lame geschnitten. Seit 2009 tritt sie als eigenständige Editorin auf. Schon mehrfach arbeitete der Regisseur mit ihr zusammen.

Besetzung: Die Autorin Greta Gerwig spielt im Film selbst die Hauptrolle als Frances Halladay. Eine trampelige Ballerina. Mickey Sumner schlüpft in die Rolle der Sophie. Adam Driver zeigt sich auf der Leinwand als Lev. Michael Zegen bringt Benji zum Leben und Patrick Heusinger interpretiert Patch für die Zuschauer.

Handlung vom Film „Frances Ha“

Frances Halladay ist 27 Jahre alt und stammt aus Sacramento. Dort macht sie eine Tanzausbildung in einem brooklyner Ensemble. Gleichzeitig leitet Frances Anfängerkurse. Ihr Ziel ist ein festes Engagement. Ihre Wohnung teilt sie sich mit Sophie, fast symbiotisch. Dies ist eine gute, langjährige Freundin. Allerdings möchte Dan, der Freund von Frances, dass sie bei ihm einzieht, was sie jedoch ablehnt. Es kommt zu einem großen Streit mit folgender Trennung. Dumm nur, dass daraufhin Sophie ihr mitteilt, zu ihrem Freund nach Tribeca zu ziehen. Frances ist auf der Suche nach einer Wohnung. Auf einer früheren Party traf sie auf Lev. Kurzentschlossen zieht die Tänzerin bei Lev und dem Freund Benji ein.

Dabei handelt es sich um zwei Künstler einer gut situierten Familie, die nur ein wenig Miete von ihr nehmen. Leider erhält Frances den erhofften Job nicht. Ihre Chefin Colleen bietet ihr an, im Büro zu arbeiten und nebenbei ab und an eigene Choreografien zu produzieren. Unter einem Vorwand lehnt sie enttäuscht das Angebot aus. Daraus resultiert, dass sie sich die Wohnung nicht mehr leisten kann. Für einige Wochen zieht Frances zu Rachel, auch einer Tänzerin. Rachels Freunde haben ein geregelteres und finanziell sicheres Leben. So werden die Damen zum Essen eingeladen. Im Laufe des Abends stellt Frances fest, dass die anderen Sophie und Patch kennen. Trauriger Weise fällt auf, dass sie aus dem Leben ihrer Freundin ausgeschieden ist. Am Tisch teilen ihr die anderen mit, dass Sophie mit Patch nach Tokio zieht.

Auf Umwegen zur Selbsterkenntnis

Später bieten die Freunde Frances an, kostenlos in einer kleinen Wohnung in Paris unterzuschlüpfen. Sofort erklärt sie: Ende der Woche fliegt sie nach Paris und schaut es sich an. Dort angekommen versucht sie, Abby, eine alte Freundin anzurufen. Gedankenverloren streift die Ballerina durch die Stadt. Auf einmal ruft Sophie an und lädt Frances zur Abschiedsparty ein, was sie ablehnt. Erst als Frances zurück in Amerika ist, meldet sich Abby bei ihr.

Finanzielle Not ist der Grund, warum Frances auf einer Party kellnert. Unerwartet trifft sie auf Sophie und Patch. Erst versucht sie, sich zu verstecken. Doch dann mischt sie sich spontan ins Gespräch ein. Offensichtlich wird die Angespanntheit der Beziehung. Dennoch klopft Sophie nachts an die Tür von Frances und fragt nach einer Übernachtungsmöglichkeit. In einem Gespräch erklärt Sophie, dass sie total unglücklich in Tokio ist, eine Fehlgeburt hinter sich hatte und Patch nicht heiraten möchte. Heimlich, früh morgens, verlässt sie die Wohnung, Frances schläft noch, und lässt ihr einen Brief zurück.

Endlich nimmt Frances den Job von Colleen an und somit kann sie sich eine eigene Wohnung finanzieren. Die Premiere der eigenen Choreografie wickelt Frances erfolgreich ab. Viele Freunde sind aufgetaucht, selbst die nun verheiratete Sophie. Der letzte Blick fällt auf Frances eigenem Briefkasten: „Frances Ha“.

Filmkritik von „Frances Ha“

Mit „Frances Ha“ taucht ein in einen berühmten, kulturellen Ost-Westküsten-Konflikt im Filmgeschäft. Ungefähr 1910 zogen die Produktionsfirmen reihenweise aus New York weg, nach Hollywood. Seither existiert eine freundliche, meist neckische, gegenseitige Abneigung. Somit ist der Film ein Prototyp der N.Y.-Filme in Schwarz-Weiß und mit kleinem Budget. Effekte sind Mangelware. Unbekannte Darsteller sprühen voller Kunst und Boheme. Noah Baumbach liefert eine geistreiche Geschichte, erzählt mit einfachen Mitteln. Es geht um zwei Frauen, die anfänglich unzertrennlich sind, denen dann das Leben dazwischen funkt.

Mit der Unterstützung von Greta Gerwig kommt eine Leichtigkeit und Offenheit in Baumbachs Filme. Sie verkörpert eine Figur, die keine Probleme hat sich zu entblößen oder lächerlich zu machen. Gleichzeitig gelingt es ihr, die Sympathien der Zuschauer auf ihre Seite zu bekommen. Die Dame gibt nie auf. Stets bleibt sie ruhig, was fast der Zen-buddhistischen Gelassenheit gleicht. Selbst in den jämmerlichsten Situationen erscheint sie würdevoll und sich selbst treu. Der Zuschauer kann nicht anders als „Frances Ha“ zu verfallen und die Frau mit allen Macken und Problemen zu lieben. Es erinnert ein wenig an Woody Allen. Wo Allen aufhörte, macht Noah Baumbach weiter.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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